zur Startseite, Logo Bürgerforum

Termine

Links

Schriftzug: Bürgerprojekt Flückigersee

[Presse]

Gut 50 Liter in zwei Stunden

Der Juni brachte zuerst viel Regen, zum Ende Sommertage

Was brachte der Juni für Wetterkapriolen! In den ersten Tagen prasselte nur so der Regen. Am Pfingstsonntag fiel auf dem Feldberg sogar Schnee. Erst zum Monatsende war Schwitzen angesagt: Sommertage mit einem Temperatur-Maximum von 30 Grad Celsius. Die Hitzeperiode schönt ein wenig die Bilanz. Mit durchschnittlichen Temperaturen von 17,3 Grad Celsius lag der Juni 2001 am Ende um 0,4 Grad unter den üblichen Juni-Temperaturen.
Das Tief "Luigi" brachte zum Monatsbeginn viel Polarluft in den Breisgau. In Freiburg regnete es kübelweise, dazu Blitz und Donner. Die Schneefallgrenze fiel kurzfristig auf 1500 Meter. Die niedrigste Temperatur wurde am 4. Juni gemessen: 6,8 Grad Celsius meldete die Wetterstation Freiburg.
Im Tagesdurchschnitt war es jedoch am 3. Juni am kühlsten: Nur 9,6 Grad Celsius wurden an diesem Tag gemessen. An insgesamt acht Tagen fröstelten die Freiburger bei einem Tagesmittel von weniger als 15 Grad Celsius. Dabei sollte es nach der langjähriger Statistik der Wetterstation in Freiburg um diese Zeit keinen einzigen "Heiztag" geben.
Dass letztlich der Juni im Monatsvergleich wieder aufholen konnte, lag an "Zissi". So heißt jenes "Superhoch", das zum Sommeranfang am 21. Juni die Wetterregie übernahm. Die höchsten Temperaturen registrierte die Wetterstation Freiburg am 26. Juni mit 31,6 Grad Celsius und am 27. Juni mit 30,3 Grad Celsius. Der 26. Juni war laut Wetterstation mit einem Tagesmittel von 25,4 Grad Celsius auch der wärmste Tag in der Freiburger Innenstadt.
Gleich darauf folgte erneut ein Tief, "Urban" brachte ungeheure Regengüsse. Hier führt der 27. Juni die Aufzeichnungen an: Allein in zweieinhalb Stunden am Abend ergossen sich 56,2 Liter Regenwasser pro Quadratmeter. Straßen und Keller in der Stadt waren überschwemmt. Bis zu fünf Zentimeter dicke Hagelkörner prasselten an jenem Abend im Elztal nieder. Dort wurden zum Teil Dächer zerstört, Autos beschädigt sowie Bäume heftig gerupft. Insgesamt brachte der Juni 159,5 Liter Regen pro Quadratmeter, somit 136 Prozent des üblichen Juni-Quantums.
Noch etwas kühlere Durchschnittstemperaturen registrierte die Messstation St. Georgen. Meteorologe Hans von Rudloff meldet 16, 6 Grad Celsius im Durchschnitt. Der Juni ist nach seinen Aufzeichnungen um 0,6 Grad zu kühl gewesen. Und: Er war auch um 0,1 Grad kälter als der - allerdings um drei Grad zu warme - Wonnemonat Mai. Ein kälterer Juni als der vorhergehende Mai - das gab es seit 1869 nur siebenmal.
sus

aus der Badischen-Zeitung vom BZ, 07.07.2001
Homepage: http://www.badische-zeitung.de