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Schriftzug: Bürgerprojekt Flückigersee

[Presse]

Tote Aale an Land

Unklare Todesursache / Andere Fische sind wohlauf

Ein gutes Dutzend verendeter Aale fanden städtische Mitarbeiter sowie Mitglieder der Freiburger Sportfischer in den vergangenen zwei Wochen am Flückigersee. Die Ursache für das Aalsterben konnte bislang nicht geklärt werden.
Rätselhaft: Hechte, Barsche, Dobel, Zander, Karpfen und Schleien schwimmen putzmunter im Flückigersee, während leblose Aale ans Ufer geschwemmt werden. Zwischen zehn und zwanzig verendete Tiere seien seit Mitte August gefunden worden, so die Schätzung bei Umweltschutzamt Freiburg. "Wir konnten die Todesursache nicht eindeutig feststellen", berichtet Heike Goll, die stellvertretende Leiterin vom Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg. Dort wurden zwei der verendeten Fische auf Erkrankungen hin untersucht. Der Befund: Geringer Parasitenbefall mit Schwimmblasenwurmern sowie Bakterien in den inneren Organen. "Beide Faktoren schwächen Fische, töten sie aber nicht", so Goll. Sie geht davon aus, dass beim Tod der Aale viele Faktoren eine Rolle gespielt haben, möglicherweise auch die Hitze im August.
Von "Fischsterben" kö'nne man noch nicht sprechen, betont Dieter Worner, der Leiter des Umweltschutzamtes. Dort wie im Regierungspräsidium schlieBen Fischereisachverständigen aus, dass die Aale wegen Gewasserverunreinigung starben. Auch im Titisee habe es einen ähnlichen Vorfall gegeben, berichtet Wörner. ,,Nicht dramatisieren", warnen auch die Freiburger Sportfischer.
Sollten wieder tote Aale anlanden, wird das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt weitere mögliche Ursachen untersuchen. Die Biologen und Chemiker benötigen dazu allerdings "frische Fische", bei denen der Verwesungsprozess noch nicht im Gange ist.

kiw



aus der Badischen-Zeitung ("BZ"), 31.08.2001
Homepage: http://www.badische-zeitung.de